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Andreas Beck

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Der Schutzdienst - Triebwechsel & höchste Präzision

Beginn des Schutzdienstes


Sobald ein Hund im Rahmen seiner Eingewöhnungszeit und des Aufbaus von Spiel und Unterordnung die "Spielregeln" begriffen hat, ist es nur die logische Konsequenz, dies in den sogenannten Schutzdienst (oder Unterordnung unter Belastung) zu transportieren.


Der sportlich betriebene "Schutzdienst" ist also nur eine weitere Ebene des bereits Gelernten und hat nichts mit dem weit verbreiteten Irrglauben des "Scharfmachens" eines Hundes zu tun. Der Hund arbeitet weiterhin für seine Beute (Schutzdienstärmel) und der Schutzdiensthelfer ist nicht Ziel der eigentlichen Bemühung des Hundes.


Zunächst bekommt der Hund auch hier über den Beutetrieb die zu jagende Beute geboten. Im weiteren Verlauf ruht die Beute und der Hund erhält sein Triebziel (Jagen der Beute) nur, wenn er eine Aktion zeigt. Die gewünschte Aktion oder besser gesagt das zum Ziel führende Forderverhalten (Appetenzverhalten) ist in diesem Falle das Bellen des Hundes und der Zug zur Beute.


Bereits aus der hier vorliegenden Handlungskette: "Aktion (des Hundes) = Reaktion (der Beute) = Verstärkung des Triebs (Beutejagen) = Erfolg (Schlagen der Beute) = Beherrschen der Beute" ist das gewünschte Verhalten des Hundes im Schutzdienst zu beschreiben.

Ruhiger, fester Griff


Je höher der entstehende Trieb aus der oben beschriebenen Handlungskette ist, um so drangvoller und schneller wird ein Hund die Beute (=Ärmel bzw. zu Anfang Beißrolle) schlagen. Das nun folgende Beutesicherungsverhalten soll möglichst spannungsfrei in einem "sicheren" Bereich erfolgen.


Der Helfer vermeidet jeglichen Konflikt zwischen Beutesicherung und Beuteverteidigung, ebenso liegt es am Hundeführer, für eine spannungsfreie Situation zu sorgen. Nur hier kann eine innere Sicherheit des Hundes entstehen, welche sich in einem ruhigen und festen Griff wiederspiegelt.



Triebwechsel, erneute Aktion


Um nun wieder in eine Aktion des Hundes zu wechseln, empfiehlt es sich einen Triebwechsel (von der Beutesicherung) hin zum erneuten Appetenzverhalten des Hundes über eine weitere Beute zu vollziehen. Hier erspart man sich das Durchsetzen eines (zunächst) unnötigen "Aus"-Hörzeichens und bringt den Hund aus einer relativ ruhigen Phase ohne große Umwege und Leerläufe in die gesteigerte Triebphase.


Je nach Leistungsvermögen und Alter des Hundes muss der Wechsel in die Triebphase durch einen erneuten Anbiss bzw. das Schlagen der Beute bestätigt werden.


Bereits hier sind die wichtigen Grundelemente

- Stellen & Verbellen

- Fluchtvereitelung

- Setzen und Halten eines ruhigen Griffes

- sauberes Trennen

des Schutzdienstes vorhanden und können für weitere Übungseinheiten übernommen werden.

Aufbau der einzelnen Übungen durch Bilder


Bereits beim Aufbau des Spiels und der Unterordnung wurde deutlich, dass ein Hund in höchster Erregung die Spielregeln und Hörzeichen am besten über Bilder (Sichtzeichen) erlernen kann. Was liegt also näher, als im Schutzdienst dies über die "Helferbilder" auf den Hund zu transportieren. Wichtige Helferbilder sind:

- Grundstellung (für Stellen und Verbellen)

- Position zur Fluchtvereitelung

- Grifferöffnungsposition

- Bedrängungsposition


Je klarer diese Bilder für den Hund sind, desto klarer kann dieser zwischen den einzelnen Trieblagen wechseln und die in der Prüfung so wichtigen Verhaltensänderungen zeigen.


Wichtige Einzelaspekte in den zusammengesetzten Helferbildern sind:

- Körperspannung des Helfers

- Armhaltung (Beutearm)

- Fußstellung des Helfers

- Gestik des Helfers


Diese Einzelaspekte ergeben sich aus dem Bewegungsablauf des Helfers und den an ihn gestellten Aufgaben. Deshalb können diese Bilder mit zunehmender Ausbildung des Hundes redzuiert werden, während sie zu Anfang sehr stark (aber nicht übertrieben) gezeigt werden müssen.


Ein Vorarbeiten des Hundes auf die Bilder hin, über den Hundeführer hinweg gilt es von Anfang an zu vermeiden. Die Bilder unterstützen lediglich das Verhalten des Hundes, um ihn in diesem abzusichern.


Weiter als hier erwähnt möchte ich jedoch zunächst nicht auf den Schutzdienst eingehen. Die richtige Anweisung und praktische Erfahrung ist Teil der fundierten Ausbildung in einem Hundesportverein oder Inhalt diverser Helfer- und Schutzdienstseminare.

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