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Andreas Beck

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Die Unterordnung - Spiegelbild der Beziehung zwischen Hund und Mensch

Beginn der Unterordnung


Schon Sokrates wusste in der Antike, dass die Ausbildung eines Schützlings über Freude an dieser beginnen muss, um erfolgreich zu sein.


Ich persönlich finde die Formulierung Unterordnung (auch im Bezug auf die in einer Prüfung abverlangten Leistungen) nicht mehr zeitgemäß. Vielmehr könnte man von einer Einordnung oder einer generellen Ordnung (vergleichbar mit "Spielregeln") sprechen.


Zu Beginn der Ausbildung in der Unterordnung setze ich auf zwei Triebe. Den Beutetrieb und den Futtertrieb. Es überwiegt zunächst die direkte Ansprache dieser Triebe über Bewegung und Spiel. Welcher Trieb angewandt wird, ist auch davon abhängig, wie ein Hund den entsprechenden Trieb (Ruhe bzw. Unruhe) umsetzt und welches Ziel der Trieb hat.


Ein völlig Beute fixierter Hund, wird in einer kurzen Ruhephase (z.B. bei der Vorübung zum Sitz) besser über den Futtertrieb in der Erwartungshaltung bzw. Position zu halten sein, als über den Beutereiz des Spielzeugs.

Übungen aus dem "Spielkreis"


Früher war die gängige Ausbildungsmethodik über die Wortlinie "Trieb-Zwang-Trieb" beschrieben. Grundlegend ist gegen diesen "Triebwechsel" nichts einzuwenden, wobei ich heute der Auffassung bin, dass man hier eher "Trieb-Ruhe-Trieb" verwenden sollte.


Oftmals geschieht bei der o.g. überholten Ansicht, der Zwang unvermittelt, der Hund versteht bzw. lernt nicht, welches Verhalten nach dem Zwang gewünscht ist bzw. welches Verhalten den Zwang aufhebt und eine erneute Triebphase (Spiel) bedeutet.


Diese Ausbildung hat den Nachteil, dass der Hund über Meideverhalten lernt und zunächst lernen muss was er nicht darf - jedoch ist das im Vergleich zum erwünschten Verhalten soviel mehr. Deshalb ist es meiner Meinung nach besser, dem Hund zunächst gezielt zu zeigen, was er darf.


Aus dem Spielkreis (Hinterherjagen der Beute) wird durch ein visuelles Signal ein Abbruch des Spiels angezeigt und die entsprechende Übung eingeleitet, begleitet von einer Triebreduzierung. Diese visuellen Signale sind für den Hund in der Phase höchster Erregung leichter zu erkennen als rein akkustische Signale.


Außerdem werden diese visuellen Signale später als "Kontrollsignale" für das Hörzeichen (akkustisches Signal) verwendet. Nach korrektem (erwünschten) Verhalten erfolgt ein Auflösungssignal und der Triebwechsel in den Spielkreis beginnt von Neuem.


Korrekturen können zu Beginn durch ein Verwehren des weiteren Spiels (Ausleben des Beutetriebs) erfolgen, ohne dass die Motivation des Hundes darunter leidet.

Zusammenfügen der Einzelpositionen

Im Stadium des Spielkreises können durch die Triebwechsel und die Positionierung der Beute verschiedene Grundpositionen erlernt und bestätigt werden:

- Sitzposition

- Platzposition

- Anschauen

- Grundstellung

- Laufposition

- Vorsitzen

- Halte- bzw. Trageposition


Nach und nach werden zu den für die Positionen gefestigten Sichtzeichen auch die akkustischen Signale als Vorsignal verwandt. Im weiteren Verlauf dienen so die Vorsignale als Signale und die Sichtzeichen sind lediglich noch Kontroll bzw. Korrekturzeichen.


Die einzelnen Positionen werden im Laufe der Ausbildung dann zu verschiedenen Übungen zusammengesetzt, wobei diese niemals statisch und schemengetreu abverlangt werden. Denn Ziel ist die Ausbildung des Hundes auf Signale und nicht das Antrainieren gesamter Handlungsketten.


Denn nur in einer permanent konzentrierten Arbeit mit ständiger Eigenmotivation des Hundes ist ein Unterordnungsbild zu erreichen, wie es heute in der modernen Prüfung erwünscht ist.


Durch die Korrekturzeichen und die Variation der einzelnen Positionen lässt sich auch bei fehlerhafter Gesamtübung ein einzelner Baustein (Position) immer wieder verbessern. Auch hier bleibt der rote Faden durch die gesamte Ausbildung bestehen.


Weiter als hier erwähnt möchte ich jedoch zunächst nicht auf die Unterordnung eingehen. Die richtige Anweisung und praktische Erfahrung ist Teil der fundierten Ausbildung in einem Hundesportverein oder Inhalt diverser Spiel- und Unterordnungsseminare.


Spielkreis
Spielkreis 2
Spielkreis3
Spielkreis 3

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